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Teguise – Die alte Hauptstadt von Lanzarote

Abgesehen von Sonntagen, wenn Händler und Besucher den Markt „stürmen“, laden die Gassen und Plätze zu gemütlichen Spaziergängen in kanarisch historischem Ambiente ein.

Teguise wurde Anfang des 15. Jahrunderts gegründet, die Angaben Schwanken zwischen 1406 und 1414, und war bis 1852 Hauptstadt von Lanzarote. Der Turm der 1428 gebauten Kirche San Miguel ist das weithin sichtbare Symbol des kleines Städtchens. Vor der Kirche erstreckt sich der Plaza de la Constitución, der mit Palmen und Bäumen bepflanzt ist.

Mehrere kleine Gassen führen durch das Zentrum Teguises, in dem sich überwiegend Händler aus der „alternativen Szene“ niedergelassen haben. Vegetarisches Essen, Bio Produkte, Leinenkleidung und andere Waren werden in den kleinen Geschäften, Cafes und Restaurants angeboten. Es gibt aber auch einige typische kanarische Kneipen und Cafes und mindestens ein hochwertiges Weinrestaurant. Hinter den Fassaden einiger Läden und Cafes verbergen sich kleine Oasen mit begrünten und lichtdurchfluteten Patios.

El Mercadillo Teguise, der Sonntagsmarkt

In vielen Reiseführern und Berichten über Lanzarote wird der wöchentlich, an Sonntagen, stattfindende Markt als Sehenswürdigkeit angepriesen. Etliche Reiseveranstalter und die Reiseleitungen der großen Touristikanbieter verkaufen Bustouren, die die Besucher aus allen Touristenorten Lanzarotes nach Teguise bringen

Dort werden sie schon erwartet. Stau und Menschenmengen, die sich die enge Hauptstrasse entlang schieben. Geschäftstüchtige Grundstücksbesitzer winken, mit „offiziell wirkenden“ gelben Westen bekleidet, die Autofahrer auf die natürlich kostenpflichtigen Parkplätze.

Unzählige Händler bieten an ihren Ständen neben „typisch kanarischen Handarbeiten“, allerhand Kleidung, Schmuck, Kunst- und „Kramartikel“ an. Dazwischen bereiten Imbissbudenköche kleine Snacks und sogar deutsche Bratwurst.

Wer Zeit und Lust hat sollte sich das Treiben einmal ansehen. Wer jedoch Großmütter an Spinnrädern erwartet wird wohl eher enttäuscht werden.

Fiesta de Rancho de Pascua

Eine besondere Weihnachtsmesse findet am 24. Dezember in der Kirche San Miguel statt. Gegen Ende der erst um 24.00 Uhr beginnenden Mitternachtsmesse „stürmen“ Bauern die Kirche und „entführen“ unter lautem Gesang Jesus aus der Krippe und tragen ihn durch Teguise. Danach Fiesta rund um die Kirche.

Teguise eignet sich für Ausflügler besonders als Zwischenstopp auf der „Nordtour“, wie Ausflüge in den Norden gerne genannt werden. Wer mehr Zeit mitbringt findet immer wieder interessante und spannende Häuser und Strassen.

Costa Teguise

Die Costa Teguise an der Ostküste Lanzarotes ist ein eher ruhiger und etwas in die Jahre gekommener, künstlicher Touristenort mit einigen familienfreundlichen Stränden.

Costa Teguise nördlich von Arrecife wurde zu Beginn der 1970 er Jahre als Touristenort auf dem Papier entworfen, wirkt aber erstaunlicherweise nicht „künstlich“. Besonders das „Pueblo Marinero“, ein „falsches“ Fischerdorf, sieht tatsächlich echt aus. Um einen Platz reihen sich Restaurants und Geschäfte, kleine Gassen, Innenhöfe und Wohnhäuser erwecken den Eindruck, das „Dörfchen“ sei wirklich einmal von Fischern bewohnt gewesen.

Dem Rest der Costa Teguise ist dann aber der Zweck doch recht deutlich anzusehen. Touristen unterbringen und versorgen. Die Unterkünfte sind bunt gemischt. Es gibt Hotels und Apartmentanlagen aller Kategorien. Einige niedrigpreisige Anlagen aus den Anfangszeiten des Ortes stehen sogar fast direkt am Meer.

Die Gäste kommen offensichtlich überwiegend von den britischen Inseln und aus Deutschland.
Ein „echtes“ Zentrum gibt es in Costa Teguise nicht. Es gibt mehrere Einkaufszentren und die „Av Islas Canarias“, eine lange Strasse, die wohl am ehesten den Begriff „Einkaufsstraße“ tragen kann. Diese Strasse führt durch den belebtesten Teil der Costa Teguise.

Dort finden Sie die üblichen Restaurants, Cafes, Bars, Autovermieter, Supermärkte und eigentlich alles, was zu einem Touristenort dazu gehört.

„Richtiges“ Party- und Nachtleben gibt es in Costa Teguise nicht. Es gibt einige Clubartige Bars, die laute Musik spielen und hauptsächlich von jungen Briten besucht werden.

Am Meer entlang führt eine lange „Küstenpromenade“, die im Gegensatz zu den Promenaden in anderen Touristenorten kaum an Cafes oder Bars, aber leider an einigen Bauruinen vorbeiführt.

Alle Strände an der Costa Teguise sind künstlich und der Sand ist aufgeschüttet. Besonders zum Baden geeignet sind die Las Cucharas Strände, die geschützt in einer Bucht liegen. An diesen Stränden befinden sich Rettungsschwimmer, Toilletten, Behindertenzugänge, Liegen und fussläufig erreichbare Supermärkte. Darüberhinaus gibt es Tauch- und Surfschulen.

Costa Teguise eignet sich als ruhige Basis zum Erkunden der Insel und für einen ruhigen Badeurlaub mit der Familie. Gerade für Kinder sind die ruhigen Strände ein Spass.

Orzola Dorf an der Nordspitze Lanzarotes

Orzola ist nicht nur Ausgangspunkt für Fährfahrten nach La Graciosa. Neben dem kleinen Hafen, an dem noch echte Fischer zu beobachten sind, bietet der kleine Ort Restaurants und einen Strand.

Orzola ist der nördlichste Ort auf der Insel Lanzarote. Das Ende von Lanzarote sozusagen.
Eine kleine „Hauptstrasse“ führt bis zum Hafen durch den Ort. Die letzen 200 Meter sind aufgrund der Enge sogar eine Einbahnstrasse. Links und rechts der Strasse und am Hafen finden Sie einige Restaurants, die den Fisch der lokalen Fischer anbieten.

Im Hafen liegen neben den kleinen Fischerbooten auch die „Fähren“ der beiden Fährgesellschaften, die Besucher, Bewohner und Waren nach La Graciosa bringen.

Dreimal täglich erreicht der Linienbus der Linea 9 passend zu den Fährzeiten den Ort. Dann herrscht kurzfristig geschäftiges Treiben an dem sonst doch beschaulichen Hafen.

Der kleine Ort ist schnell durchstreift. Wer den Fischern und Fährgästen lange genug zugeshen hat kann in einem der Restaurants einen Kaffee oder Fisch geniessen.

Einige Hundert Meter östlich von Orzola finden Sie den Playa de la Canteria, einen gerade bei Surfern beliebten Strand.

Puerto del Carmen – Touristenmetropole auf Lanzarote

Puerto del Carmen ist der erste und zugleich „klassische“ Touristenort auf Lanzarote. Eine lange Promenade mit Bars, Geschäften und Fast Food Restaurants durchzieht fast den gesamten Ort.

Mittelpunkt Puerto del Carmens ist dann auch die etwa 8 Kilometer lange Strandstraße, „Avenida de las Playas“, die sich am Meer entlang zieht. Von Norden kommend dominieren noch Hotels und der Strand „Los Pocillos“ das Bild.

Hinter dem „Los Pocillos“ beginnen dann die Appartmentanlagen, „Ramsch“- und Strandläden, Bars, Restaurants – eben mit allem was dazu gehört. Nach verschiedenen Umbaumassnahmen ist die Einbahnstrasse momentan von Norden aus zu befahren.

Hinter dem kleinen Hafen und alten „Zentrum“ wird es etwas ruhiger. Dort finden Sie einige an den Hang gebaute Appartmentanlagen.

Etwa 30.000 Betten, die überwiegend von Briten, Deutschen und Skandinaviern bewohnt werden, soll es in Puerto del Carmen geben. Der überwiegende Teil der Unterkünfte sind Appartmentanlagen im offensichtlich mittelpreisigen Bereich, von denen einige durchaus reizvoll direkt am Meer liegen.

Die Nähe zum Flughafen führt nicht zu Lärmbelästigungen wohl aber zu kurzen Transferzeiten. Interessant ist auch die Autobahnabfahrt nach Puerto del Carmen. Wer aus Arrecife kommt muss links von der Autobahn abfahren.

Strände in Puerto del Carmen

Wie in einer Touristenhochburg nicht anders zu erwarten sind alle Strände in Puerto del Carmen mit Sanitäranlagen, Rettungsdienst und Liegen ausgestattet. Dank der Nähe zu den Bars und Geschäften an der Strandstrasse sind es nur wenige Meter zum Einkaufen.

Los Pocillos

Der mit etwa 1.200 Metern breite, der größte Strand Puerto del Carmens am Ortseingang. Hier weht der Wind recht stark. Daher spannen die Liegenvermieter Planen. Der Strand ist sehr weitläufig und etwa 150 lang. Das Wasser ist recht ruhig und lädt zum Baden ein.

Playa Blanca oder auch Playa Grande

Dieser Strand unterscheidet optisch deutlich vom Los Pocillos. Er ist etwa 1.000 Meter breit und knapp 100 Meter lang und liegt an schroffen Felswänden. Serviceangebote mit Sanitäranlagen, Rettungsdienst, Liegen und Tretbooten sind vorhanden.

Obwohl es auf Lanzarote kein „richtiges Partyzentrum“ gibt, ist Puerto del Carmen doch am ehesten für Besucher geeignet, die Strand- und Partyurlaub suchen.

Playa Blanca – Touristenort im Süden von Lanzarote

Von dem in vielen Katalogen beschriebenen „beschaulichem Fischerort“ ist leider nicht mehr viel zu sehen. Trotzdem ist Playa Blanca „beschaulicher“ als beispielsweise Puerto del Carmen.

Playa Blanca wächst. Inzwischen reicht der Ort an der Südküste Lanzarotes vom „Faro de pechiguera“, einem Leuchtturm im Westen, bis knapp an die Papagayo Strände im Osten.

Das Zentrum ist noch immer der kleine Ortskern mit seiner Fussgängerzone und dem Hafen, von dem aus Fähren nach Fuerteventura fahren. In der Fussgängerzone bieten neben den üblichen Tabak- und Elektronikgeschäften auch einige internationale Marken ihre Waren an.

Parallel zur Fussgängerzone verläuft hinter einer Hausreihe eine kleine Promenade am Meer entlang. Dort finden Sie Bars, Restaurants, Strandläden und den kleinen Strand „Playa Dorada“.

Die Gäste verteilen sich im „Zentrum“ vor allem auf Appartment- und Bungalowanlagen. Richtung Osten entstehen viele Villen während im westlichen Teil niedrige Hotelanlagen dominieren.

Die erst vor wenigen Jahren entstandene „Marina Rubicon“ bildet inzwischen ein „zweites Zentrum“ im Osten Playa Blancas. Auch dort finden Sie viele Restaurants, Geschäfte und Autovermieter. Einige Restaurants liegen direkt am Hafenbecken. Von den Terrassen lassen sich Fischschwärme beobachten, die auf der Suche nach Essensresten der Gäste sind, welche vor allem Kinder gerne abgeben.

Von der Marina führt eine „Küstenpromenade“ vorbei an vier und fünf Sterne Hotels bis zum „neuen Teil“ Playa Blancas. Kurz vor den Papagayo Stränden stehen die letzten Hotel- und Bungalowanlagen der gehobenen Kategorie. Inzwischen füllt sich sogar das neue Einkaufszentrum „Centro Comercial El Pueblo“.

Neben dem hochwertigen Supermarkt „Congelados Roper“ haben inzwischen einige Cafes und auch ein Autovermieter eröffnet. In Zukunft wird wohl ein drittes Zentrum entstehen.

Wie empfehlen einen Aufenthalt im Osten nahe den Papagayo Stränden. Dort ist es noch sehr ruhig und Sie können den ersten der Papagayo Strände bequem in 20-25 Minuten zu Fuß erreichen. Ein PKW oder Fahrrad ist dort jedoch angebracht.

Charca de la laja

Die durch Felsen und Lavagestein vom Meer getrennte Bucht wird bei Flut zu einer grossen „Badewanne“ mit seichtem Wasser, welches sich wegen der geringen Tiefe etwas erwärmt.

Der Strand ist einer von mehreren kleinen Sandstränden an der Nordostküste Lanzarotes. Zwischen dem dunklen und schroffen Lavagestein erstreckt sich ein knapp 100 Meter langer Strand, der je nach Wasserstand zwischen 100 und etwa 50 Metern breit ist.

Bei Flut läuft die durch Lavagestein von der Brandung getrennte Bucht voll Wasser und schimmert in hellblauen und hellgrünen Tönen. Das sanft abfallendem Wasser erwärmt sich mit der Zeit. Das scheint auch Fische und andere Tiere anzuziehen, die sich hier gut beobachten lassen.

Durch die relativ abgeschiedene Lage ist der Strand recht wenig besucht. Wenn Sie am Vormittag kommen sind meist sogar noch „Steinburgen“ frei, die Sie vor dem Wind schützen. Achten Sie bei der Auswahl Ihres Platzes auf Ebbe und Flut. Den höchsten Wasserstand können Sie am Strandverlauf erkennen. So müssen Sie bei steigendem Wasser nicht ständig das Handtuch verschieben.

Auch an diesem Strand gibt es keine Rettungsschwimmer oder Buden. Im nahegelegen Orzola gibt es am Ortseingang einen Supermarkt. Tragen Sie zur Sicherheit Strandschuhe. Die Steine können sehr scharf sein und einige Besucher nehmen es mit der Müllentsorgung nicht so ernst.

Hinweis! An diesem Strand ist Camping ausdrücklich verboten!

Anfahrt über die LZ1. Aus Richtung Norden werden Sie die Bucht schon kurz hinter Orzola auf der linken Seite kurz nach Kilometer 32 erkennen.

Aus Richtung Süden kommt die Einfahrt auf der rechten Seite kurz vor Kilometer 32 sehr plötzlich. Sollten Sie die Abfahrt verpassen, fahren Sie einfach etwas weiter und wenden kurz vor Orzola.

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