"Jetzt gibt es hier schon Rucksacktouristen", schallt es durch die Lobby des Hotels. Das Hotel ist ein sehr angenehmes drei Sterne Hotel, gerade renoviert, mit ausgefallen Bädern. Es liegt, wie so schön gesagt wird, zentral in der Hauptstadt Teneriffas, Santa Cruz.
Wir sehen uns um denn wir sind die einzigen mit großen Wanderrucksäcken auf dem Rücken. Haben wir etwas verbrochen. Kann eigentlich nur eine Deutsche sein, die da ihren Unmut verkündet.
Wir sehen eine Frau mittleren Alters, die vor ihrem etwa 20 Jahre älteren Begleiter gestikuliert und auf uns deutet. Ja, die meint wohl uns.
Seit diesem Erlebnis werden nun alle "Rollkoffer-Touristen" auf La Graciosa kommentiert. "Jetzt gibt es hier schon Rollkoffer-Touristen".
Ein "Last Minute" Pauschalurlaub ist auf den Kanarischen Inseln fast immer günstiger als eine individuelle Reise. Eine zweiwöchige Reise in einen "Familienclub" mit "all inclusive" ist schon für unter 700, € zu bekommen. Dafür bekommen Sie ein Familienzimmer mit getrenntem Schlafzimmer und Wohnbereich, Essen, Trinken und sind mittendrin.
Gerade auf einer kleineren Insel wie beispielsweise Lanzarote lohnt sich eine solche Variante. Alle Punkte der Insel sind mit einem Mietwagen schnell erreichbar. Außerdem haben die Hotels in der Regel einen Safe. Darin sind Wertsachen auch bei längerer Abwesenheit gut aufgehoben. So lassen sich auch mehrere Tage "Ausflüge", etwa nach La Graciosa, mit einem ruhigerem Gefühl antreten.
Natürlich entfallen auch alle anderen lästigen "Nebenwirkungen" einer individuellen Reise. Keine Unterkunftssuche am Abend, kein Kochen, keine Suche nach Sanitäranlagen.
Ein solcher "all inclusive" Tripp ist sogar gĂĽnstiger als eine "Nur Apartment" Reise. Dort kommen noch die Lebensmittelkosten hinzu.
Allein die Suche nach einem Zimmer oder einem Apartment bringt Sie schon mit "Einheimischen" zusammen. Sobald Sie in einer Bar oder einem Lebensmittelgeschäft nach einer Unterkunft fragen, melden sich gleich mehrere Personen zu Wort. Oft entstehen dadurch angeregt Gespräche über "Gott und die Welt". So erfahren Sie nicht nur Tipps zu Biwakplätzen oder Zimmern sondern meist auch auch tolle Reisetipps zu den Regionen.
Auch beim Mittagessen oder auf Fährfahrten kommt es immer wieder zu interessanten Gesprächen mit Bauern, Polizisten oder anderen Fahrgästen, die häufig gute Ideen für Unterkünfte, Ausflüge oder gute Geschäfte haben.
Zimmer gibt es im "Notfall" in allen Touristenzentren. Aber auch hier kann die Suche etwas dauern. Einige Hotels, gerade die mit Fahnen deutscher Reiseveranstalter, vermieten nicht für eine Nacht. Andere können schon etwas teurer sein. Auch hier hilft es sich an die Einheimischen zu halten. Taxifahrer, Polizisten und Straßenreiniger haben oft einfache Ideen für einen Schlafplatz.
Eine weitere Möglichkeit ist die Zimmer oder Apartments im Voraus zu buchen. Zwei Tage hier, drei Tage dort, eine Nacht im Zelt. Nachteil dieser "Halb und Halb" Variante ist allerdings der Druck, die gebuchten Zimmer zu erreichen. Möglicherweise ist der eine Ort doch schöner als gedacht und Sie möchten einen Tag länger bleiben.
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