Furna do Enxofre
Furna do Enxofre. Auch wenn es auf dem Foto nicht so aussieht. Die Halle ist tatsächlich 50 Meter hoch.

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Furna do Enxofre auf Graciosa

In der urtümlichen Landschaft eines Vulkankraters, der Caldeira da Graciosa, liegt die Furna do Enxofre, eine gigantische Lavahöhle, die bequem über ein Treppenhaus zu besuchen ist.

Schon die Anfahrt zur Furna do Enxofre ist spektakulär. Ein Tunnel führt durch die bis zu 300 Meter hohen Steilwände, die die Caldeira wie eine Festungsmauer umschließen, in den großen Krater. Im Gegensatz zum Rest der Insel stehen hier plötzlich Wälder mit großen Bäumen und riesigen Farnen.

Durch das moderne Besucherzentrum führt der Weg auf einen Pfad, von dem schon die erste tiefe Felsspalte zu sehen ist, die einen ersten Blick auf die Höhle zulässt. Schon hier macht sich der leicht faulige Geruch bemerkbar.

Nach dem ersten Balkon beginnt das 1939 erbaute 37 Meter hohe Treppenhaus, dass in die Lavahöhle hinunter führt. Zwischendurch geben weitere Balkone immer wieder den Blick auf die Felsspalten und den Höhleneingang frei. Tauben, die in den Felsspalten und im Treppenturm brüten ziehen ihre Bahnen vor der tollen Kulisse.

Am Eingang der Höhle schlägt einem der Geruch nach faulen Eiern gemischt mit warmer Luft entgegen und im Halbdunkel lassen sich schon die Umrisse der riesigen bis zu 50 Meter hohen Höhlendecke erkennen.

Die gesamte Höhle ist bis zu 194 Metern breit und 172 Meter lang. Ein Pfad führt nur am oberen Teil, an einem Absperrband entlang, da die Konzentration an giftigen Gasen im unteren Teil der Kammer lebensbedrohlich werden kann. Die Luftqualität wird auch hier oben ständig automatisch überwacht so das im Notfall ein Alarmsignal ertönen würde.

Im unteren Teil lässt sich der einst größere 15 Meter tiefe See erkennen, der makabererweise den Namen Styx träg. Am Ufer liegt noch ein altes Ruderboot, mit dem der See früher befahren wurde bis Berichten zufolge zwei Menschen die giftigen Gase nicht überlebten.

Die ganze Halle wird von einem Blubbern durchzogen, welches von einer kleinen, heißen, dampfenden Schlammquelle im hinteren Teil der Halle kommt. Der Schlamm blubbert dort wie kochender Haferschleim in einer Felsspalte. Auch hier zeugt der kräftige Schwefelgeruch vom vulkanischen Ursprung, wie auch die Schwefelablagerungen, die auf dem Höhlenboden zu sehen sind.

Der einzige Rückweg ist das Treppenhaus hinauf.

Parkplätze direkt am Besucherzentrum oder vor der Schranke.

 

 

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